«Ich möchte noch lange im Beruf bleiben»
Baustellenleiterin Fabiola Schork versteht die Vorurteile nicht. Sie findet Teilzeitarbeit im Malergewerbe einfach umsetzbar.
Veröffentlicht am: 20. August 2021
«Das Klischee sagt, auf dem Bau arbeiten alle 100%», erklärt Fabiola Schork die Vorbehalte gegenüber Teilzeitarbeit. Deshalb seien viele zuerst einmal kritisch und hätten das Gefühl, Teilzeitarbeit auf dem Bau sei schwierig umzusetzen. Sie ist anderer Meinung. «Teilzeitarbeit kann man gut planen. Und alles, was man planen kann, ist einfach umsetzbar.»
Während ihrer Ausbildung zur Baustellenleiterin, die sie im März 2021 abschloss, hatte die Malerin selbst Teilzeit gearbeitet, zu 50%. Diese vorübergehende Pensumsreduktion wurde ihr «völlig unkompliziert» gewährleistet, so Fabiola Schork, die seit bald vier Jahren bei der Bachmann AG in Immensee arbeitet. Sie empfiehlt, Teilzeitwünsche offen anzusprechen.
Als sie Teilzeit arbeitete, war sie öfters im Team unterwegs und hatte weniger eigene Baustellen, erklärt die Kundenmalerin, die sonst vor allem alleine arbeitet. Sie schätzt an ihrem Beruf, dass sie am Schluss sieht, was sie gemacht hat und es schöner aussieht als vorher.
«Mit Teilzeitarbeit kann man persönliche Interessen wie beispielsweise Weiterbildung oder Familie mit dem Beruf kombinieren», sagt die 22-jährige zu den Vorteilen. Nachteile sieht sie nebst dem tieferen Lohn keine. Fabiola Schork hat vor, noch lange im Beruf zu bleiben. «Da ist es gut zu wissen, dass Teilzeitarbeit möglich ist.»
Teilzeitförder-Unternehmen
Die Bachmann AG aus Immensee SZ beteiligt sich an den Teilzeitförderprojekten.