«Mir gefällt die Abwechslung»
Malerin Sabrina Ettlin arbeitet im Sommer Vollzeit und im Winter Teilzeit als Malerin. Daneben hat sie normalerweise eine Zweitstelle in einem Bergrestaurant.
Veröffentlicht am: 12. Februar 2021
Das erste Mal im Service gearbeitet hat Sabrina Ettlin im Winter 2015. «Ich wollte eine Saison lang etwas ganz anderes ausprobieren», erinnert sich die gelernte Malerin. Ihr Chef war einverstanden und sie vereinbarten, dass sie im Sommer zurückkehren würde. Die Erfahrung gefiel ihr, weshalb Sabrina Ettlin auf die nächste Wintersaison hin wieder etwas suchte und eine Teilzeitstelle in einem Bergrestaurant fand. Seither arbeitet die Malerin von April bis Dezember Vollzeit als Malerin, Januar bis März Teilzeit als Malerin und Teilzeit im Gastgewerbe.
Normalerweise arbeitet sie auch im Winter an fixen Tagen: Montag bis Mittwoch als Malerin, am Wochenende im Bergrestaurant. Normalerweise. Diesen Winter hat Corona Sabrina Ettlin einen Strich durch die Rechnung gemacht. Und beim Malen aufstocken konnte sie auch nicht, es gab zu wenig Arbeit. «Finanziell ist es schon schwieriger», sagt Sabrina Ettlin. Aber für einen Winter gehe es. «Das Wetter muss einfach gut sein», fügt sie hinzu und lacht. «Damit ich skifahren gehen kann.»
Vom Arbeitsinhalt her hat sich für die die 27-jährige, die seit der Lehre bei der Schwarzenberger GmbH arbeitet, mit dem Teilzeitmodell nichts geändert. Entweder erhält sie im Winter kleinere Aufträge, die sie selbst abschliessen kann, oder sie geht mit den Teamkollegen mit. Da die Löhne im Gastgewerbe tiefer sind als im Malergewerbe, verdient sie im Winter etwas weniger. Trotzdem sagt Sabrina Ettlin: «Ich finde es eine super Lösung.» Das Beste daran findet sie die Abwechslung. Über Winter habe sie andere Leute um sich. Sowohl bei der Kundschaft als auch im Team. «Im Malergeschäft bin ich momentan die einzige Frau», lacht sie, «im Gastgewerbe ist es gerade das Gegenteil.»
Das ganze Jahr über Vollzeit als Malerin arbeiten möchte Sabrina Ettlin nicht mehr. «Für mich stimmt die Lösung mit Winter und Sommer.» Aber auch Vollzeit im Service käme für sie nicht in Frage. Denn: «Malerin ist ein cooler Beruf.» Sie schätzt daran die Vielseitigkeit und dass man am Ende des Tages sieht, was man gemacht hat. Deshalb findet sie es auch gut, dass Teilzeitarbeitsmöglichkeiten im Malergewerbe gefördert werden. Bei einer Familiengründung würde sie auch gerne Teilzeit arbeiten. «Ich finde es super, dass man Teilzeit arbeiten kann auf dem Beruf, den man gelernt hat.»
Teilzeitförder-Unternehmen
Die Schwarzenberger GmbH aus Alpnach und Sarnen OW beteiligt sich an den Teilzeitförderprojekten.