«Sehr wichtig, dass es mehr Teilzeitstellen im Maler- und Gipsergewerbe gibt»
Malerin Anina Mühlemann führt den Farbladen des Malergeschäfts E. Baumann AG im Jobsharing zusammen mit einem Arbeitskollegen.
Veröffentlicht am: 30. Oktober 2020
«Die Übergabe machen wir telefonisch und mit einem Übergabezettel», erklärt Anina Mühlemann. Zu Beginn hätten sie die Übergabe nur schriftlich gemacht. Aber da es dadurch manchmal zu Missverständnissen gekommen sei, telefonieren sie zusätzlich zur schriftlichen Übergabe. «Mündlich geht es einfacher», so die Malerin, die an ihrer Arbeit die Verantwortung und den Kundenkontakt schätzt. Die Übergabe bedeute einen Mehraufwand, erklärt Anina Mühlemann. «Aber wenn ich nicht Teilzeit arbeiten könnte, dann hätte ich den Betrieb oder die Branche wechseln müssen.» Sie findet es deshalb «sehr wichtig», dass es mehr Teilzeitstellen im Maler- und Gipsergewerbe gibt.
Seit bald zwei Jahren arbeitet Anina Mühlemann Teilzeit, sie wollte aus gesundheitlichen Gründen reduzieren. Zuerst hatte sie auf 60% reduziert, inzwischen arbeitet sie wieder mit einem 90%-Pensum, verteilt auf vier Tage. «Mehr Freizeit, weniger Lohn», bringt sie den grössten Vor- und Nachteil von Teilzeitarbeit auf den Punkt. Gesundheitlich geht es wieder besser, und irgendwann möchte sie auch gerne wieder Vollzeit arbeiten. «Aber ich habe gerade eine Weiterbildung als Personalassisentin angefangen», fügt Anina Mühlemann lachend hinzu. Deshalb wird sie in nächster Zeit auch weiterhin Teilzeit arbeiten.
Teilzeitförder-Unternehmen
Das Malergeschäft E. Baumann AG aus Bürglen und Weinfelden beteiligt sich an den Teilzeitförderprojekten.